Bei fast 80% der Untersuchungen waren Alkohol-, Betäubungsmittel-/Medikamenten- oder allgemeine Verkehrsauffälligkeiten die Anlässe. Den größten Anteil stellten mit 32,9 % die Alkoholauffälligen (24,8 % erstmals und 8,1 % wiederholt auffällig), gefolgt von BTM- (31,1 %) und allgemein Verkehrs-Auffälligen (15,3%).
Alle Anlassgruppen zeigen gegenüber 2021 mehr oder weniger deutliche Rückgänge der Fallzahlen: bei erstmals bzw. wiederholt Alkoholauffälligen -4,3 bzw -7,4 %, bei BTM-Auffälligen -1,3 % und bei den Verkehrsauffälligen -8,6 %. Erweitert man den Rückblick auf die letzten 3 Jahre, so zeigt sich teilweise ein anderes Bild: So ist die Zahl der wiederholt alkoholauffälligen Untersuchten 2022 gegenüber 2019 um 20 % zurückgegangen, während die der wegen BTM-Auffälligkeiten Untersuchten um 17 % gestiegen ist.
Die BASt-Statistik gibt auch Auskunft über die Untersuchungsergebnisse: In gut 57 % aller Untersuchungen lautete das Ergebnis „geeignet“, und in 4,4 % aller Untersuchungen wurde eine Kursempfehlung ausgesprochen (vor allem bei den erstmalig Alkoholauffälligen).
BASt: Begutachtung der Fahreignung 2022
Nach Angaben der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) sind im Jahr 2022 87.180 medizinisch-psychologische Untersuchungen (MPU) von den 13 amtlich anerkannten Begutachtungsstellen für Fahreignung durchgeführt worden – 4% weniger als im Vorjahr (90.863).