Im Jahr 2021 führten 14 aktive amtlich anerkannte Träger von Begutachtungsstellen für Fahreignung (BfF) insgesamt 90.863 medizinisch-psychologische Untersuchungen durch - rund 8 % mehr als 2020. Dabei stiegen die Untersuchungszahlen gegenüber dem Vorjahr bei erstmaligen und wiederholten Alkoholauffälligkeiten, teils in Kombination mit Verkehrsauffälligkeiten, mit sonstigen strafrechtlichen Auffälligkeiten und - besonders deutlich - mit Drogen/Medikamenten (+18,2%). Deutlich zugenommen haben wie in den Vorjahren auch die Zahlen der Begutachtungsanlässe bei "reinen" BtM-/ Medikamentenauffälligkeiten (+ 13,7%).
Mit rund 37% bildeten die zusammengefassten Alkohol-Fragestellungen nach wie vor die stärkste Anlassgruppe der MPU-Gutachten; dabei waren fast 25% der Begutachteten erstmalig mit Alkohol auffällig geworden. Bei rund 35% lautete der Untersuchungsanlass „Drogen und Medikamente“, und für 18% waren Verkehrsauffälligkeiten ohne Alkohol- oder Drogenbeteiligung der Untersuchungsanlass.
Gegenüber 2020 zeigt die prozentuale Gesamtverteilung der MPU-Ergebnisse nur leichte Veränderungen: Von den 2021 begutachteten Personen waren 57,4% „geeignet“ (2019: 56,0%), 38,2% ungeeignet (2019: 39,4%) und 4,4% (2019: 4,6%) erhielten eine Empfehlung zur Teilnahme an einem (Nachschulungs-) Kurs zur Wiederherstellung der Kraftfahreignung gem. § 70 Fahrerlaubnis- Verordnung.
Quelle: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)