MPU-Statistik: Begutachtung der Fahreignung 2019

Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) hat ihre Statistik der Fahreignungsbegutachtung 2019 vorgelegt. Demnach führten die Begutachtungsstellen für Fahreignung (BFF) 2019 insgesamt 86.177 Untersuchungen durch.

 

Der häufigste Anlass für eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) waren im vergangenen Jahr mit 35,6% Verstöße im Zusammenhang mit Alkohol; 25,4 % der Untersuchungen galten einem erstmaligen und 10,2 % einem wiederholten Verstoß. Der zweithäufigste Anlass (27 %) waren Auffälligkeiten mit Betäubungsmitteln (BTM; inkl. Medikamente), und in 18 % der Untersuchungen ging es um allgemeine Verkehrsverstöße (dritthäufigster Anlass).

Während die Anzahl der Untersuchungen mit dem Anlass „Alkoholverstoß“ in den letzten Jahren fast kontinuierlich zurückgegangen ist (von 2016 bis 2019 Rückgang um 18 bis 19 %), waren es beim Anlass „BTM“ deutlich mehr Untersuchungen (von 2016 bis 2019 Zunahme der Fälle um fast 27% ). Allgemeine Verkehrsauffälligkeiten waren in den vergangenen Jahren ungefähr gleich häufig Untersuchungsanlass.

Die BASt-Statistik zeigt auch, zu welchen Ergebnissen die Gutachter/innen im vergangenen Jahr kamen: Begutachtungen nach erstmaligen Alkoholauffälligkeiten führten 2019 in etwas mehr als der Hälfte der Fälle zu einem positiven Ergebnis;  knapp 40 % der Untersuchungen endeten mit einem negativen Ergebnis. Bei wiederholten Alkoholauffälligkeiten schlossen weniger Untersuchungen (45,5 %) mit einem positiven und mehr Untersuchungen (48,2 %) mit einem negativen Ergebnis ab. 8,5 % (6,2 %) führten zu einem negativen Ergebnis, verbunden mit einer Kursempfehlung: Die Gutachter schlugen den Betroffenen vor, an einem Kurs zur Wiederherstellung der Kraftfahreignung teilzunehmen und so die Fahrerlaubnis ohne erneute Begutachtung wieder zu erlangen.

In der Anlassgruppe "BTM" hatten fast 60 % ein positives und rund 35 % ein negatives Ergebnis; hier wurde bei knapp 6 % eine Kursempfehlung ausgesprochen. Die Gutachten nach allgemeinen Verkehrsauffälligkeiten konnten zu gut 60 % positiv abgeschlossen werden, knapp 40 % wiesen dagegen ein negatives Ergebnis aus (Nachschulungsempfehlungen kommen in dieser Anlassgruppe seit 2011 nicht mehr in Frage).

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