Der häufigste Anlass für eine MPU waren wie in den Vorjahren Verstösse im Zusammenhang mit Alkohol (fast 40 %). Es folgten mit 33 % Auffälligkeiten mit Betäubungsmitteln (BTM; inkl. Medikamente) und mit 17 % allgemeine Verkehrsverstösse.
Die BASt-Statistik zeigt auch, zu welchen Ergebnissen die Gutachter/innen im vergangenen Jahr kamen. Im Vergleich zu 2019 gab es hier kaum Veränderungen: Begutachtungen nach erstmaligen Alkoholauffälligkeiten führten in etwas mehr als der Hälfte der Fälle zu einem positiven Ergebnis, knapp 40 % der Untersuchungen schlossen mit einem negativen Ergebnis ab. Bei wiederholten Alkoholauffälligkeiten endeten weniger Untersuchungen (45,4 %) positiv und mehr Untersuchungen (49,2 %) negativ. Schließlich führten 8,5 % der Untersuchungen zu einem negativen Ergebnis, das jedoch mit einer Kursempfehlung verbunden war: Die Gutachter schlugen den Betroffenen vor, an einem Kurs zur Wiederherstellung der Kraftfahreignung teilzunehmen und so die Fahrerlaubnis ohne erneute Begutachtung wieder zu erlangen.
In der Anlassgruppe "BTM" hatten 56 % der Untersuchungen ein positives und gut 38 % ein negatives Ergebnis; hier wurde bei knapp 5,5 % eine Kursempfehlung ausgesprochen. Die Gutachten nach allgemeinen Verkehrsauffälligkeiten konnten zu knapp 60 % positiv abgeschlossen werden; gut 40 % endeten mit einem negativen Ergebnis.
Quelle: Bundesanstalt für Straßenwesen August 2021
MPU-Statistik: Begutachtung der Fahreignung 2020
Im Jahr 2020 führten 14 aktive Träger der bundesdeutschen Begutachtungsstellen für Fahreignung insgesamt 84.017 medizinisch-psychologische Untersuchungen (MPU) und damit etwas weniger als 2019 durch.