Pedelec: Steigende Unfallzahlen

Das Pedelec ist für ältere Verkehrsteilnehmende Teil des Alltags geworden: 71 % der über 55-Jährigen sind einer Umfrage des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) mindestens einmal pro Woche mit ihrem Elektrofahrrad - überwiegend in der Freizeit - unterwegs.

Die zunehmende Verbreitung von Elektrofahrrädern schlägt sich allerdings auch in den Unfallzahlen nieder: 2021 verunglückten laut Statistischem Bundesamt 17.045 Menschen auf einem Pedelec, 131 davon tödlich. Bezogen auf 1.000 Pedelec-Unfälle mit Personenschaden kamen im Jahr 2021 durchschnittlich 7,6 Fahrende ums Leben, bei einem herkömmlichen Fahrrad waren es 3,5. 2022 sind die Getötetenzahlen noch einmal deutlich angestiegen.

Auch in der DVR-Umfrage schätzten 55 % der Befragten das Unfallrisiko mit einem Elektrofahrrad höher ein als mit einem normalen Fahrrad. Insbesondere Alleinunfälle sind häufiger mit einem Pedelec (36 %) als mit einem herkömmlichen Fahrrad (Anteil 26 %). Als sehr wahrscheinliche Gefahrensituationen schätzen die Pedelec-Fahrenden überwiegend Situationen ein, in denen sie die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren können (z.B. auf rutschigen Straßen, durch Unterschätzung der Geschwindigkeit in Kurven und ganz allgemein durch die höheren Fahrgeschwindigkeiten).
Der DVR hat eine bundesweite Präventionskampagne „Tour de Freude“ gestartet, die auf die besonderen Herausforderungen im Umgang mit Elektrofahrrädern aufmerksam machen soll (Link zur Kampagnen-Website).

* Quelle: DVR-Pressemitteilung vom 31.3.23

 

Informationen für Autofahrer